Nationalpark Sangay
Das UNESCO Weltkulturerbe Ecuador Nationalpark Sangay wurde am 26. Juli 1979 gegründet. Bereits vier Jahre später, nämlich im Jahr 1983 wurde der Nationalpark Sangay zum Weltnaturerbe der UNESCO ernannt. In seinen östlichen Ausprägungen wird der Nationalpark durch die Gebirgskette der Anden flächenmäßig begrenzt. Seine Lage wird mit dem Begriff Zentral-Ecuador beschrieben. Insgesamt ist der Nationalpark Sangay etwa 517.000 Hektar groß.
Die Besonderheiten des Parks liegen darin, dass er sich in den Jahren seines Daseins stets weiterentwickelt hat. Zum einen fanden mehrere flächenmäßige Vergrößerungen statt. Aber auch die Flora und Fauna des Nationalparks Sangay haben sich stetig weiterentwickeln können.
Bedingt durch den starken Höhenunterschied im Gebiet des Nationalparks konnte sich eine sehr große Vielfalt an Flora und Fauna hier einnisten.
Entwicklung:
Im Jahr 1975 wurde der erste Teil des damaligen Naturreservats mit einer Fläche von 2719 km² unter Schutz gestellt. Im Jahr 1979 erfolgte dann die offizielle Ernennung zum Weltnaturerbe. 13 Jahre später, nämlich im Jahr 1992, wurde der Nationalpark Sangay nochmals um 2458 km² erweitert. Die Größe des Nationalparks hat sich damit somit fast verdoppelt.
Geographische Gegebenheiten:
Das UNESCO Weltkulturerbe Ecuador Nationalpark Sangay erstreckt sich über verschiedene Höhenstufen. Die niedrigste Stelle des Parks liegt auf etwa 800 Metern über dem Meeresspiegel. Der höchste Punkt des Nationalparks befindet sich auf 5319 Metern. Es gibt insgesamt drei Vulkane in dem Nationalpark Sangay. Einer davon ist der Namensgeber des Nationalparks und heißt daher auch Sangay. Er ist 5230 Meter hoch. Außerdem gibt es noch zwei kleinere Vulkane mit den Namen Tungurahua und El Altar. El Altar ist gleichzeitig auch der höchste Punkt des Nationalparks Sangay.
Vegetation:
Etwas mehr als 80% der gesamten Parkfläche des Nationalparks sind von einer natürlichen Vegetation bedeckt, weswegen der Park auch zum Weltnaturerbe ernannt wurde. Grundsätzlich kann man in dem Nationalpark in Ecuador zwischen drei Zonen von Vegetation unterscheiden.
Es gibt die sogenannte alpine und subalpine Paramo. Dies sind Gebiete, die mit dem Begriff feuchte Grasländer beschrieben werden können. Außerdem gibt es Nebelwälder und Bergregenwälder. Als dritte Zone findet sich in dem Nationalpark Sangay die Zone mit Tieflandregenwäldern.
Fauna:
In dem Nationalpark gibt es eine vergleichsmäßig hohe Anzahl an Tieren, die auf der Liste für bedrohte Arten geführt werden. Darunter sind beispielsweise Tapire, Brillenbären und Andenkondore. Die Tiere leben in den für sie passenden Lebensräumen. Durch diese Vielfalt an Lebensräumen können viele verschiedene Tiere nebeneinander existieren, ohne sich gegenseitig zu gefährden.
Bei den Vogelarten wird davon ausgegangen, dass etwa 300 bis 400 verschiedene Arten in dem Nationalpark Sangay existieren. Allerdings wurden speziell die Vogelarten in dem Park bisher noch nicht näher untersucht, so dass diese Zahlen einer reinen Schätzung von Forschern unterliegen.