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Das Weltkulturerbe und Weltnaturerbe in Ecuador

Altstadt von Quito

Die Altstadt von Quito ist UNESCO Weltkulturerbe

Die heutige Altstadt von Quito geht auf die spanischen Eroberer zurück. Im 16. Jahrhundert hat Sebastian de Belalcazar eine Siedlung gegründet, die als Ausgangspunkt für Expeditionen in die Regenwaldgebiete des Amazonas-Beckens dienen sollte. In der neuen Stadt mit dem Namen San Francisco de Quito wurden in den folgenden Jahren zahlreiche Profanbauten im damaligen Stil der Kolonialzeit errichtet.

Auf einem relativ kleinen Gebiet von weniger als einem Quadratkilometer befindet sich die heutige Altstadt von Quito mit einer Vielzahl an mächtigen Bauwerken der Kolonialzeit. Dazu zählen beispielsweise die Kathedrale, der Franziskanerkonvent, zwei Paläste, die Kirche El Sagrario und die Kapelle Cantuna. Für die Verantwortlichen in der UNESCO war dies ein Grund Alt-Quito im Jahr 1978 zum Weltkulturerbe zu erklären. Alt-Quito war im Übrigen die weltweit erste Stadt, die diesen Titel erhalten hat.

Die Geschichte von Alt-Quito in seiner heutigen Form reicht bis ins Jahr 1534 zurück. Am 6. Dezember dieses Jahres gründeten spanische Eroberer die Stadt auf dem Gebiet, das zuvor vom Ureinwohner-Stamm der Quitus bewohnt wurde. Die Spuren der vorspanischen Zeit verschwanden schnell. Wenige Jahre nach der Gründung der Stadt war Quito der Ausgangspunkt eines Expeditionsteams, das den Amazonas entdeckte. Katholische Missionen errichteten in den ersten 100 Jahren nach der Gründung der Stadt jene Profanbauten, für die das UNESCO Welterbe Ecuador Altstadt von Quito heute bekannt ist. Im 19. Jahrhundert revoltierte die Bevölkerung Quitos gegen den spanischen Gouverneur. Eine Militärjunta übernahm die Macht. Quito und sein Umland wurden zunächst ein Teil der neuen Republik Großkolumbien. Nur wenige Jahre später erklärte sich Ecuador unabhängig. Quito wurde zur Hauptstadt des neuen Landes erklärt. Im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert wechselten sich politisch liberale und konservativ-autoritäre Phasen ab. Mehrmals kam es zu Revolutionen in Quito. Als historisch gilt das Datum 18. Januar 1912. An diesem Tag scheiterte ein Staatsstreich des ehemaligen Präsidenten Eloy Alfaro. Eine wütende Menschenmenge hat den in Quito inhaftierten Ex-Präsidenten aus dem Gefängnis entführt, getötet und in einem Park der Stadt öffentlich verbrannt. Seit dem Jahr 1978 herrscht in Quito Demokratie.

Wie ein Schachbrett haben die Kolonialherren die Straßen Alt-Quitos angelegt. Zentrum des historischen Kerns der Stadt ist der parkähnliche Platz der Unabhängigkeit. Die Statue einer Jungfrau in der Mitte des Platzes ist eines der Wahrzeichen Quitos. In der Nachbarschaft des Platzes befinden sich die großen Kolonialbauten. Die Paläste von Präsident und Erzbischof zählen ebenso zum UNESCO Welterbe Ecuador Altstadt von Quito, wie die Kathedrale und das Rathaus. Große Klosteranlagen der Franziskaner, Augustiner, Jesuiten und Dominiker komplettieren das einzigartige Gebäude-Ensemble. Die Kathedrale wurde im 18. Jahrhundert neu errichtet. Ein Erdbeben hatte dem Lehmbau stark zugesetzt. Das Franziskanerkloster gilt als bedeutendster Kirchenbau der Stadt. Nicht nur barocke und spätgotische Einflüsse sind in dem imposanten Mittelschiff zu erkennen. Zum Kloster gehört auch die Statue der geflügelten Jungfrau am Panecillo-Hügel. Es ist die weltweit einzige Statue dieser Art. Die Kapelle Cantuna ist mit einer Legende aus der Inka-Zeit verbunden. Ein Ureinwohner, der von einem Spanier aufgezogen wurde, soll die Kapelle aus Dankbarkeit errichtet und für den Bau Teile eines alten Inka-Schatzes verwendet haben.

Ecuador Weltkulturerbe
Eine Übersicht der Weltkulturerbestätten in Ecuador

Karte des UNESCO-Weltkulturerbe in Ecuador
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